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  JOHANNITER (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Johanniterordens)  
         
  Der Orden vom Spital des heiligen (St.) Johannes zu Jerusalem (lateinischer Name: Ordo Hospitalis sancti Johannis Ierosolimitani), auch Ritterlicher Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem genannt, entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des 1. Kreuzzuges im Jahre 1099. Die Ritter dieses Ordens wurden auch als Johanniter oder Hospitaliter bezeichnet.
Er ging aus einem 1048 erstmals erwähnten Pilgerspital, dem Muristan hervor, das von Kaufleuten aus Amalfi bereits lange vor dem ersten Kreuzzug gestiftet worden war. Ob dieses Johannes dem Täufer oder Johannes dem Almosengeber geweiht war, ist nicht mehr feststellbar, jedenfalls leitet sich der Name Johanniter von dort her ab.
Pilger stellten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, weshalb Schutz und Pflege derselben mittelbar allen Anrainern des Mittelmeerraumes zu Gute kam.
Nach der Eroberung von Jerusalem im Jahr 1099 durch die Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon gewann die Spitalsbruderschaft erheblichen Zulauf.
 
Bild: Johanniter-Konvent
 
  Aufbau des Ritterordens   Fachliteratur zu diesem Thema:  
  Unter Raimund von Puy (1120–1160), der dem Ordensgründer Bruder Gerhard Tonque nachfolgte, vollzog sich 1110-1140 der Wandel von der Spitalbruderschaft zum geistlichen Ritterorden.
Der Orden bestand damals aus (adligen) Rittern, den Kirchendienst übernahmen Priester, mit der Krankenpflege waren auch nichtadelige Laienbrüder betraut.
Zunächst trugen die Johanniter eine einfache Schwarze Mönchskutte. Als der ursprüngliche Hospitaldienst immer mehr durch den bewaffneten Schutz von Pilgern und den Kampf in Kreuzzugsgebieten ergänzt wurde, trugen sie ab dem 13. Jahrhundert zunächst einen schwarzen Übermantel mit einem weißen Kreuz darauf, das in acht Spitzen endete.

 
 
 
         
  Neben den Adeligen Ordensrittern dienten auch eine große Zahl Nichtadelige dem Orden. Die Hilfskräfte die nicht dem Orden angehörten wurden als „Sergeanten“ bezeichnet. Davon müssen die zum großen Teil nichtadeligen Sergeantenbrüder unterschieden werden, die die Ordensgelübde abgelegt hatten, aber nicht den Zugangsvoraussetzungen der Ritterbrüder genügten. Diese Sergeantenbrüder versahen den gleichen Dienst wie die Ritter, waren aber von Führungspositionen ausgeschlossen.
Sie trugen eine andere Uniform und Ausrüstung, z. B. in der Frühzeit braune statt schwarze Mäntel.
Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurde es üblich, dass die Ordenskämpfer in Kriegszeiten einen roten Mantel mit weißem Kreuz trugen. Die Johanniter trugen in ihren Siegeln zu dieser Zeit ein einfaches Kreuz in der Form des "Jerusalemer Kreuzes", späterhin ein einfaches weißes Kreuz.
 
 
 
         
  Seit 1262 war in den Statuten des Ordens festgelegt, dass nur Adelige als Ritter dienen durften. Mitarbeiter des Ordens als dienende Brüder hatten das Gelübde des Gehorsams abzulegen, als Ritter oder Priester dienende Mitglieder zusätzlich die Gelübde von Keuschheit und Armut, wobei letzteres lediglich den Verzicht auf Privateigentum bedeutete.
Ordensritter übernahmen auch die Verwaltung des Ordensbesitzes außerhalb des Mittelmeerraumes. Die Erlöse aus den Besitzungen wurden zum Teil an den Orden selbst abgeführt, zum Teil ermöglichten sie die Versorgung der Ritter vor Ort als Pfründe.
 
 
 
         
  1187 fiel Jerusalem in die Hände des Sultans Saladin, so dass der Orden seinen Hauptsitz 1191 nach Akkon verlegen musste. 1090 entstand hier das vermutlich erste Hospital der Johanniter außerhalb Jerusalems. 1224 waren die Johanniter dort so stark, dass ihnen die Verwaltung der Stadt übergeben wurde. Akkon wurde durch unterirdische Festungsanlagen verstärkt.
Nach dem Untergang der Kreuzfahrerstaaten und der ab 1306 erfolgten Übersiedlung des Ordens nach Rhodos, der 1530 eine weitere nach Malta folgte, bürgerten sich für die Ordensritter auch die Bezeichnungen Rhodesier und Malteser ein.
In der Zeit von Rhodos wandelte sich diese Kreuzesform zu einem Kreuz mit eingekerbten Spitzen. Die aktuelle Form, die als Malteserkreuz bekannt ist, wurde tatsächlich erst in der Malteser Zeit zum typischen Emblem des Ritterordens.
 
 
 
         
     
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